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Energiemanagement: Wahrheiten – Mythen – Lösungen

Energiepreise sind ein grundlegender Faktor in unserem modernen Leben. Sie beeinflussen die Kosten für Strom, Kraftstoffe und Heizung. Dabei haben sie eine bedeutende Auswirkung auf die Wirtschaft, den handelnden Unternehmen, den Alltag der Menschen und die globale geopolitische Landschaft. Die Entwicklung der Energiepreise ist in den letzten 2 Jahren geprägt von einer bemerkenswerten Volatilität. Von drastischen Preisanstiegen (Q4/2021) bis zu unerwarteten Stürzen haben wir im Laufe der Zeit eine Achterbahnfahrt erlebt, die sowohl Verbraucher als auch die Industrie vor Herausforderungen stellt.

 

Doch was beeinflusst die Energiepreise tatsächlich? Und können wir dies aktiv steuern?

Eine unvollständige Auswahl  an  Einflussfaktoren  sind  folgende: Ölpreis  –  Gaspreis  –  Kohlepreis  –  Preise  für  CO2  Zertifikate –  Wechselkurs  (USD/€)  –  Sonnenstunden  –  Windintensität  – Nachfrage – Angebot – Verfügbarkeit der Anlagen – internationale Handelsverpflichtungen  –  Handelsvolumen  –  Lieferquelle  – Erzeugerkosten  –  Politische  Rahmenbedingungen  und  vieles mehr.

Bei aller Undurchsichtigkeit dieser Faktoren, bei welchen jede für sich Schwankungen hat, gilt auch im Energiesektor erstmal die kaufmännische Basis: Angebot vs. Nachfrage. Das Verhältnis dieser beiden Faktoren definiert im Wesentlichen den Preis. Wenn also das Angebot steigt, u/o die Nachfrage sinkt, reduziert sich auch der Preis. Bei umgekehrter Entwicklung steigt demzufolge auch der Preis.

 

Die Dysbalance zwischen den treibenden Kräften (Angebot und  Nachfrage)  begleitete  uns  so  intensiv  wie  noch  nie  in  den letzten  2  Jahren.  Ursachen für reduziertes Angebot waren z.B. keine  Kohlelieferungen  aus  Südamerika,  Südafrika,  Australien wegen  Schließungen  der  Häfen,  keine  aus  Russland  wegen Embargo.  50% weniger Windbeitrag im ersten Halbjahr 2021. Dürre im Sommer 2021 und dadurch  sinkende  Wasserpegel (Auswirkung  auf  Versorgung  via  Binnenfahrt).  Abschaltung von Atomkraftwerken. Sowie einiges mehr. Umgekehrt kommend aus den Lockdowns eine erhöhte Nachfrage, sowie im Jahre 2022 mit Ausblick auf Gasknappheit eine künstliche Nachfrage nach Gas.

 

Bei aller Unsicherheit müssen wir festhalten, dass sich die Preise seit Sep 2022 wieder stabilisieren und spürbar reduzieren. Allein in diesem Jahr 2023 sind sowohl im Strom-, als auch im Gassegment die Preise deutlich unter den Preisbremsen geblieben und sinken langsam weiter (Stand: Mai 2023).

 

Wesentlicher  Treiber  hierfür  ist  der  Ausgleich  der  Dysbalance zwischen Angebot und Nachfrage. Darüber hinaus auch der seit ca.  15  Jahren  festgelegte  politische  Wille  die  grüne  Energie  zu unterstützen, indem sie über die sog. Merit-Order quasi für 0 Ct/KWh gehandelt wird. Was so viel bedeutet, dass je mehr grüne Energie produziert wird, desto günstiger der Preis, da die teureren Elemente  (z.B.  Kohle)  wegfällt  bzw.  weniger  Anteil  hat.  Dieses Phänomen war im letzten Jahrzehnt (2010-2020) bis auf wenige Monate  durchgehend  eobachtbar  und  greift  seit  mittlerweile einem halben Jahr wieder.

Gestaltungsfelder und Lösungen sind somit:

  1. a) Beschaffungsvolumen (je mehr, desto besser)
  2. b) Beschaffungszeitpunkt (viele Kaufzeitpunkte bedeutet weniger Risiko)
  3. c) Verbrauchsgestaltung (eigenen Verbrauch reduzieren)
  4. d) Lieferantenmarge (schlanke  Prozesse  und  wenig Zwischenhandel)

Zu  (a)  wäre  der  Ansatz  zu  verfolgen  mit  anderen  gemeinsam Strom u/o Gas einzukaufen, da über das gebündelte Volumen bessere Preise zu erreichen sind


Zu  (b)  wäre  der  Ansatz  nicht  einen  Festpreis  zu  definieren (also  alles  auf  eine  Karte  zu  setzen  in  der  Hoffnung  heute  den besten Preis für die Zukunft zu haben), sondern komplett oder zumindest anteilig variable Preise zu nutzen und somit von den Preisreduzierungen zu partizipieren


Zu (c) wäre der Ansatz der digitalen Stromzähler zu erwähnen, bei  welchen  der  Verbraucher  selbst  entscheidet  mit  welchem Lieferanten er es umsetzt. Es muss nicht der lokale Versorger sein.


Zu  (d)  geht  es  darum  zu  prüfen  wie  effizient  mein  Versorger/Lieferant ist, und ob ich mit wenig Zwischenhandel auskomme. Je näher wir dran sind an der Börse, im Idealfall direkt über die Börse einkaufen – desto günstiger der Preis.

IRAKLIS SAVVIDIS

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